Geplant ist, auf der ehemaligen Kursbuchstrecke 509 Altenburg-Narsdorf zwischen Nobitz und Niedersteinbach einen Radweg zu errichten. Der Name Viaduktradweg steht für die sehenswerten und landschaftsprägenden Bahnbrücken auf der Strecke. Er soll als Bindeglied zwischen dem Pleißeweg auf thüringischer Seite und dem Muldentalradweg in Sachsen dienen.
Der künftige Viaduktradweg beginnt am Bahnhof Nobitz.Von dort aus führt er auf dem ehemaligen Bahndamm entlang über Klausa, Garbus, Ehrenhain, Nirkendorf, Boderitz, Wiesebach, Beiern bis zur Landesgrenze bei Niedersteinbach. Fünf der sechs markanten Viadukte sind fester Bestandteil der Trassenführung. Zwei zwischzeitlich demontierte Stahlträgerbrücken sollen durch entsprechende Konstruktionen wieder aufgebaut werden. Zusammmen mit einer weiteren Überführung wird es zukünftig über 8 Brückenbauwerke mit einer Gesamtlänge von ca. 770m gehen. Leider wurden auf sächsischer Seite bereits Teilstücke der Strecke verkauft, deshalb kann das Steinbacher Viadukt nicht mit ins Projekt einbezogen werden.
Ab der thüringisch-sächsischen Landesgrenze soll die Route auf 6,3 Kilometern Länge über Dorfstraßen bzw. ausgebaute Wege bis ins Muldental fortgeführt und an den dortigen Fernradweg angeschlossen werden. Die Stadt Penig wurde als Partner ins Vorhaben einbezogen und hat bereits Bereitschaft signalisiert, das Vorhaben zu unterstützen.
Das Besondere an der Strecke ist, daß man bis auf ganz wenige Berührungspunkte abseits jeglichen Straßenverkehres unterwegs ist auf einem bemerkenswerten grünen Band. Mit einer Fahrbahnbreite von 4m wird für jedermann und jederfrau ausreichend Platz zur Verfügung stehen – für die die schon fahren können und die die es erst erlernen wollen. Das Streckenprofil ist geprägte von mäßigen Steigungen und Gefällen, wie man sie im Altenburger Land nur sehr selten vorfindet, dadurch fährt es sich sehr angenehm.
Außerdem ist vorgesehen an der Strecke Relikte aus längst vergangenen Eisenbahnertagen zu präsentieren, um nachfolgenden Generationen einen Eindruck von der Zeit des Schienenverkehrs des 20. Jahrhunderts zu vermitteln.
Ferner wird die Möglichkeit bestehen Aus- und Einblicke in ganz besondere Biotope zu erhalten um die Vielfältigkeit der heimischen Flora und Fauna kennenzulernen.